Aktuelles zur Nachhaltigkeit

Agenda 2030 – OS-Radio 104,8 – Bürgerfunk

Hier können Sie Bürgerfunksendungen der Agenda 2030 nachhören.

Sendung vom 1. Dezember 2024: “Wohnen in Osnabrück”

Foto: Deutscher Mieterbund Niedersachsen-Bremen e.V.

In allen Städten wird der Wohnraum knapp und vor allem sehr teuer. Der Deutsche Mieterbund berichte auf seiner Website: “Deutschland ist ein Mieterland – Über die Hälfte (50,5 %) der Bevölkerung lebt zur Miete, das entspricht rund 42 Mio. Personen. Diese teilen sich auf 21 Mio. Mieterhaushalte auf und haben im Schnitt ein geringeres Einkommen als Eigentümer*innen. Denn wiederum die Hälfte der Haushalte, also fast 12 Millionen, gehört zum untersten Drittel der Einkommensverteilung. Es wohnen also gerade in den unteren Einkommen sehr viele Menschen zur Miete.” Hinzukommt, dass insbesondere für diese Bürger*innen ein immer höherer Anteil des Einkommens für die Miete aufgebracht werden muss. Auch in Osnabrück ist die Situation auf dem Wohnungsmarkt “prekär”: Es gibt zu wenig bezahlbaren Wohnraum! Unser Gesprächsgast ist Carsten Wanzelius, er ist Geschäftsführer des Osnabrücker Mietervereins. Hier können Sie die Sendung nachhören!

Sendung vom 4. August 2024: „Osnabrück auf dem Weg zur Klimaneutralität!“

Foto: Hochschule Osnabrück

“Der Rat der Stadt Osnabrück hat am 15. März 2022 sehr ambitionierte Klimaschutzziele beschlossen und dadurch anerkannt, dass die Anstrengungen intensiviert werden müssen, um weiterhin als Vorreiter im kommunalen Klimaschutz einen entsprechenden Beitrag zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu leisten (vgl. Beschlussvorlage VO/2021/0298-03). Die Klimaneutralität für die gesamte Stadt wird bis 2030 angestrebt, soll jedoch spätestens bis 2040 erreicht sein. Die Stadtverwaltung selbst soll bis 2030 klimaneutral werden und die städtischen Gesellschaften bis 2035. Mit diesen Klimaschutzzielen wird das Erreichen der Pariser Klimaschutzabkommen unterstützt. Zur Erreichung dieser Klimaschutzziele wurde die Verwaltung beauftragt, unter Hinzuziehung eines fachkundigen Dienstleisters und aktiver Einbeziehung der Öffentlichkeit, einen entsprechenden Aktionsplan „Klimaneutrales Osnabrück“ zu erarbeiten. Neben konkreten Maßnahmenvorschlägen sollen sinnvolle Zwischenziele und notwendige Absenkpfade für einzelne Sektoren festgelegt werden, um die Klimaneutralität zu erreichen.” Quelle: https://nachhaltig.osnabrueck.de/de/ziele-aktivitaeten/klimaschutz-energie/vorreiterkonzept-klimaschutz/

In unserer Sendung sprechen wir mit Professor Dr. Markus Große Uphoff, er ist u.a. Sprecher des Masterplanbeirats 100% Klimaschutz der Stadt Osnabrück. Hier können Sie die Sendung nachhören!

Sendung vom 2. Juni 2024: “Umwelt- und Klimaschutz geht uns alle an!”

Foto: Landeskirche Hannover

Im Juni 1992 – also vor 32 Jahren – trafen sich in Rio de Janeiro auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung Vertreter aus 178 Ländern, um über Fragen zu Umwelt⁠ und Entwicklung im 21. Jahrhundert zu beraten. Sie beschlossen das Konzept für eine globale nachhaltigen Entwicklung, eine Agenda für das 21. Jahrhundert.⁠ Die Vertreter waren der Überzeugung, dass wirtschaftliche Effizienz, soziale Gerechtigkeit und die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen gleichwertige überlebenswichtige Interessen sind, die sich notwendig gegenseitig ergänzen, um das Leben auf unserem Planeten für alle Menschen und die zukünftigen Generationen zu sichern. – Seit 1992 hat sich sicherlich sehr viel getan, um den globalen Klimawandel einzudämmen und die Folgen des Klimawandels zu begrenzen. Aber es reicht noch nicht. Die neuesten Daten machen deutlich, dass unsere Anstrengungen nicht nachlassen dürfen. Ernüchternd sind sicherlich auch die Erkenntnisse, dass wir mit moderner Technik allein die Klimaveränderungen nicht stoppen können. Umwelt- und Klimaschutz geht uns alle an. Dazu gehören auch die Änderung unserer Lebensweise und die Reduzierung des persönlichen C02 Fußabdruckes. Aber auch politische Entscheidungen sind dringend erforderlich. – Nach einer Studie, die das Forums für Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft ein Verbändebündnis zum 1. Jahrestag des Deutschlandtickets am 1. Mai veröffentlichte, können 19 Milliarden Euro und 5,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden, wenn zehn Prozent des Verkehrs in Deutschland vom Auto auf den ÖPNV verlagert werden. Die Studie zeigt, dass sich bereits mit geringen Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hohe gesellschaftliche Kosten einsparen lassen. Ein Tempolimit auf Autobahnen scheitert bisher!

Ich spreche mit Reinhard Benhöfer, Umweltreferent der Ev.-luth. Landeskirche Hannover, über das Thema: „Umwelt- und Klimaschutz geht uns alle an.“ Hier können Sie die Sendung nachhören!

Sendung vom 7. April 2024: „Aus der Krise lernen!?“ Post Covid19 im Bildungssystem

Foto: Uni Osnabrück

„Um ein Kind aufzuziehen, braucht es ein ganzes Dorf.“ So ein afrikanisches Sprichwort. In Corona-Zeiten waren viele Kinder und Jugendliche und auch die Erziehungsberechtigten auf sich allein gestellt. Durch die Schulschließungen brach das soziale Umfeld abrupt weg. Der WHO-Regionaldirektor für Europa, Henri P. Kluge erklärte:. „COVID-19 hat sich ungleich auf Kinder und Jugendliche ausgewirkt, vor allem auf solche aus benachteiligten Verhältnissen, deren Schulen lange Zeit geschlossen waren und denen es sowohl zu Hause als auch in der Schule an Unterstützung fehlte“. Die Stadt Osnabrück entschied sich im Jahr 2021 und im Jahr2022 eine Studie durchzuführen, um Kinder und Jugendliche zu den psychosozialen Auswirkungen der Covid-19 Pandemie, zum Umgang mit Schulschließungen und Quarantäne sowie zu ihren Wünschen und Bedürfnissen zu befragen. Die Online-Befragungen richteten sich an alle Schüler:innen in der Stadt Osnabrück und stand im Zusammenhang mit der Einrichtung eines städtischen Corona-Bildungs- und Unterstützungsfonds zur Abmilderung der Corona-Folgen. Die Studie wurde unter der Leitung von Prof. Christian Reintjes und Prof.in Sonja Nonte von der Universität durchgeführt. Die Corona-Pandemie hat außer den benannten Auswirkungen auch erhebliche Mängel unseres Bildungssystem aufgedeckt. Welche Konsequenzen sind deshalb aus der Krise zu ziehen? Welche Konzepte sind erforderlich, um die sichtbar gewordenen Defizite unseres Bildungssystems durch eine neue bildungspolitische Ausrichtung und neue Lernformen sowie Kompetenzen zu gestalten. Darüber sprach ich mit Eva Grommé von der Universität Osnabrück.

Hier kann die Sendung nachgehört werden. – Hier finden Sie ein kurze Literaturliste.

Sendung vom 3. Dezember 2023: „Zu schade für die Tonne – Wie wir alle Lebensmittel teilen können!“

Es wird geschätzt, dass 2020 rund 768 Mio. Menschen an Unterernährung litten bzw. noch immer leiden. Hinzu kommen rund 2 Mrd. Menschen mit chronischem Mikronährstoffmangel. Zu Beginn der 1960er Jahre waren weltweit zwischen 300 und 500 Mio. Menschen unterernährt. Das heißt, dass heute mehr Menschen an Hunger leiden als damals. Und das, obwohl die landwirtschaftliche Produktion in den letzten Jahrzehnten enorm gesteigert werden konnte. – Nachdem die Zahl der Hungernden in den Jahren 2000 bis 2014 zurückgegangen ist, steigt sie seitdem wieder an. – In der aktuellen Krisensituation ist die Wahrnehmung der Öffentlichkeit und der Medien auf andere Themen als die Lage der Welternährung gerichtet. Dies ist bei einem Blick auf übervolle Lebensmittelmärkte in den entwickelten Ländern auch nicht verwunderlich. Trotz gestiegener Preise. – Aber wie passt die global bestehende Ernährungskrise, dabei sollten wir auch nicht die Betroffenen in den sogenannten entwickelten Ländern, der Industrieländern vergessen, massive Nahrungsmittelverluste und -verschwendungen Realität sind.  Diese setzen sich aus Ernte- und Nachernteverlusten, Prozessverlusten, Verlusten beim Groß- und Einzelhandel und Verlusten beim Endverbraucher zusammen. Neuere Schätzungen gehen davon aus, dass 2,5 Mrd. t Lebensmittel pro Jahr auf der ganzen Welt nicht gegessen werden. Das wären nahezu 40 % aller erzeugten Nahrungsmittel. Dies sind Zitate aus dem Buch „Welternährung“ von Michael Dachler, es ist in diesem Jahr erschienen. – Und wie ist die Situation in Deutschland: Circa 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle werden in Deutschland jedes Jahr entsorgt. Neben ungenießbaren Teilen werden auch noch essbare Lebensmittel in die Tonnen geworfen. Der Anteil der in den Haushalten weggeworfenen Lebensmittel ist sehr hoch: 78 kg/pro Kopf und Jahr.

Hier kann die Sendung nachgehört werden. – Informationen zum Projekt foodsharing findet man hier!

Sendung vom 1. Oktober 2023: „Braucht Osnabrück ein selbstverwaltetes Kulturzentrum?“

Über das Kulturzentrum SubstAnZ und den Streit über die Finanzierung dieser Einrichtung sprechen wir heute mit Patrick und Felix vom Kulturzentrum SubstAnZ. Hier kann die Sendung nachgehört werden.

Sendung vom 6. August 2023: „Zukunft der Stadt – Stadt der Zukunft – Osnabrück bis 2030 klimaneutral“

Der Rat der Stadt hat 2021 beschlossen, bis 2030 Klimaneutralität für die gesamte Stadt zu erreichen, spätestens jedoch bis 2040. Die Stadtverwaltung selbst soll bis 2030 klimaneutral werden und die städtischen Gesellschaften bis 2035. Nur, wir sollen diese Ziele erreicht werden? Sind die bisherigen Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen ausreichend? Die Zeit drängt. Bereits 2007 hat Claudia Kempfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung die möglichen Folgekosten berechnet, die entstehen könnten, wenn wir keinen forcierter Klimaschutz betreiben und damit die globale Oberflächentemperatur bis zum Jahr 2100 um bis zu 4,5°C stiege. In Deutschland fielen schon bis zum Jahr 2050 Kosten von insgesamt knapp 800 Mrd. Euro an. Allein die durch Klimaschäden verursachten Kosten betrügen rund 330 Mrd. Euro. Die erhöhten Energiekosten beliefen sich auf knapp 300 Mrd.“ Dabei sind die durch den Ukrainekrieg entstandenen Preise auf dem Energiemarkt nicht berücksichtigt. Die extremen Wetterereignisse weltweit und auch in Deutschland lassen eigentlich nur noch wenig Zeit zum Handeln. Was ist zu tun? Wollen wir den Klimawandel aufhalten oder uns vor den Klimaveränderungen schützen? Oder müssen wir jetzt beides tun? „Ohne klimaneutrale Kommunen gibt es kein klimaneutrales Land“ – Eigentlich, wie man sagt eine Binse. Wir bekommen wir aber alle auf der kommunalen Ebene ins Boot? Darüber sprechen wir heute mit Doro Lesemann. – Im Studio waren Martina Jandeck und Henrik Peitsch. In der Technik unterstützte uns Frank Paul.
Hier kann man die Sendung nachhören!

Literatur, Links und Informationen zur nachhaltigen Entwicklung

Literatur

Kersten Reich (2021): Der entgrenzte Mensch und die Grenzen der Erde – Band 1 – Wie Erziehung und Verhalten die Nachhaltigkeit erschweren – Westend Verlag

Kersten Reich (2021): Der entgrenzte Mensch und die Grenzen der Erde – Band 2 – Wie Ökonomie und Politik die Nachhaltigkeit verhindern – Westend Verlag